Nicht alle Menschen vertragen und verstoffwechseln alle Lebensmittel gleich gut. Es gibt Leute, die brauchen Kohlenhydrate nur „anschauen“ und schon nehmen sie zu, andere leben fast nur von Kohlenhydraten und sind dabei gesund und munter. Die mengenmäßige Zusammensetzung von Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten sind für das persönliche Wohlbefinden und Wohlfühlgewicht ausschlaggebend.
Die Erkenntnisse über die Stoffwechseltypen nach Metabolic Typing fußen auf den Erfahrungen von William Donald Kelley (Kieferchirug und Zahnarzt) und dem Psychiater Dr. George Watson.
Kelley stellte fest, dass eine Ernährung mit Obst, Gemüse und Vollkornprodukten seiner Gesundheit sehr zugute kam. Vielen Menschen konnte er mit diesen Empfehlungen helfen. Einigen Menschen halfen diese Empfehlungen aber nicht und als seine Frau einmal sehr krank wurde, konnte er ihr nur noch mit Rinderkraftsuppe helfen, nachdem seine Kost ihren Zustand verschlimmert hatte.
Dr. Watson hatte erkannt, dass psychische Probleme ihre Ursache oft im Ungleichgewicht des Stoffwechsels haben.
William L. Wollcott hörte 1977 von Kelleys Erkenntnissen und wurde sein Assistent. Wollcott führte die Methoden von Kelley und Dr. Watson zusammen und begründete die Lehre von den Stoffwechseltypen nach Metabolic Typing.
Eine grobe Unterteilung von 2 Sorten Stoffwechseltypen unterscheidet einen Kohlenhydrattyp und einen Eiweißtyp
Glykotyp und Betatyp
Wer Kohlenhydrate schnell verbrennt (Glykotyp), hat auch schnell wieder Hunger, wer langsam verbrennt (Betatyp), ist lange satt durch Kohlenhydrate. Die Slow-Oxydizer sind die optimalen Kohlenhydratverwerter und nehmen durch Kohlenhydrate nicht zu. Allerdings durch zuviel Fett. Der Fast-Oxydizer sollte (zu viele) Kohlenhydrate meiden und mehr Fett und Eiweiß essen.
Der Stoffwechsel dieser 2 Typen wird vom Verbrennungssystem auf Zellebene domniert. Die Bezeichnung Glykotyp kommt von Glykolyse (Kohlenhydratverbrennung), Betatyp von Beta-Oxidation (Fettverbrennung). Die Verbrennung in den Zellen heißt auch Zitronensäurezyklus.
Daneben gibt es 2 weitere Stoffwechseltypen, die sich in der von ihnen benötigten Zusammensetzung von Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten unterscheiden.
Sympathikus- und Parasympathikustyp
Deren Stoffwechseltyp basiert nicht auf dem Verbrennungssystem, sondern auf dem Autonomen Nervensystem. Beim Sympathikustyp überwiegen die Sympathikusreize, er ist ein ausgesprochener Kohlenhydrattyp, mehr noch als der Betatyp. Beim Parasympathikustyp überwiegen die Parasympathikusreize, er benötigt viel Proteine.
Es gibt detaillierte Unterschiede zwischen den Typen aufgrund des Verbrennungssystems und denen aufgrund des ANS, zusätzlich unterscheiden sie sich in ihrer persönlichen Ausstrahlung und Psyche.
Ein weiterer Typ kann aber auch nicht gedankenlos drauflosfuttern, sondern sollte eine möglichst ausgewogene Zusammensetzung von Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten bevorzugen.
Der Ausgeglichende Verbrennungstyp oder Ausgewogene Stoffwechseltyp.
Hier herrscht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Sympathikus und Parasympathikus, bzw. die Verbrennungsgeschwindigkeit ist gleichmäßig. Welches System dominant ist, kann man hier im Einzelfall nicht sagen.
Die Dominanz von Verbrennungssystem oder ANS ist ausschlaggebend!
Jeder von uns hat 2 Stoffwechselsysteme
Da jeder von uns ein Verbrennungssystem hat und auch ein Autonomes Nervensystem, sind wir alle eine Mischung aus 2 Stoffwechseltypen. Ausschlaggebend für die Ernährung ist die Dominanz.
Glücklich ist, wer sich nie von Trends, Regeln und Empfehlungen hat beeinflussen lassen, sondern ausschließlich seinen Bedürfnissen folgt. Denn der „unverbildete“ Mensch hat normalerweise ein untrügliches Gespür dafür, was sein Körper gerade braucht!
Weitere Informationen findest du in meinem Blogbeitrag „Vegetarier versus Fleischesser?“.