„Bei meiner Mutter hat der immer grauslich geschmeckt!“ war der Kommentar meines Liebsten. Er ist kohl- und lauchgeschädigt durch seine Kindheit, aber meine 5-Elemente-Küche hat ihn überzeugt, dass auch Wirsing wunderbar mild und zart-würzig schmecken kann und dank des herzhaften Räuchertofu hat auch das Fehlen von Fleisch oder Speck kein Mangelgefühl verursacht.
Dieses Gericht ist so einfach und schnell zu machen, so lecker und so gesund, dass ich mich selber vor Begeisterung fast nicht einkriegte. Es hat sich ja herumgesprochen, dass Kohl eines der gesündesten Lebensmittel überhaupt ist und das Image des streng schmeckenden Arme-Leute-Essens hat er auch nicht mehr.
Wir hier in Offenburg haben das Glück, dass der Tofu-Martin seinen genial guten Tofu am Samstag auf dem Markt verkauft. Ich habe noch nie so würzigen und knusprigen Räuchertofu im Laden gefunden.
Zutaten:
- 1 halber Kopf Wirsing
- 200 g Räuchertofu (der hier war mit schwarzen Pfefferkörnern) gewürfelt
- etwas Kokosöl
- 1 EL Schmand oder Crème Fraiche (Sojasahne oder Hafercreme, wenn es vegan sein soll)
- Pfeffer, Muskatnuss, Kümmel gemahlen
- Salz
- 1 Spritzer Zitronensaft
- 1 gute Prise edelsüßes Paprikapulver
Zubereitung:
Die äußeren Kohlblätter entfernen, die Restlichen vom Kopf lösen, waschen und ca. 10 Min. in Salzwasser blanchieren. Die Kohlblätter aus dem Topf holen und die dicke Rippe in der Mitte der Blätter herausschneiden. Dann die Blätter in feine oder gröbere Streifen schneiden.
In einer heißen Pfanne das Kokosöl erhitzen und die Tofuwürfel darin anbraten, die Wirsingstreifen dazugeben. Die Crème Fraiche unterrühren, eventuell ewas vom Kochwasser des Wirsing dazugeben. Mit Muskatnuss, Kümmel, wenig Pfeffer und Salz würzen. Einen Schuss Zitronensaft einrühren und eine Prise Paprikapulver dazugeben.
Alles nochmal 5 Min. durchziehen lassen und mit Kartoffelpuree servieren.