Hast du dich auch schon manchmal gefragt, wie es sein sein kann, dass einige Menschen die vegetarische oder sogar vegane Ernährung als allein Gesundmachende propagieren, während andere auf viel Fleisch, z. B. Low-Carb-High-Fat schwören.
Die Antwort ist allerdings ganz einfach, wenn man die Lehre von den Stoffwechseltypen kennt. Diese Erkenntnisse erklären auch, warum die allgemeinen Ansichten zu gesunder Ernährung nicht für alle zutreffen. Es gibt 5 verschiedene Stoffwechseltypen.
Low-Carb-High-Fat entspricht dem Glykotyp
Der Glykotyp
Der Glykotyp ist ein sogenannter Schnellverbrenner und sein Stoffwechsel wird vom Verbrennungssystem gesteuert. Wenn dieser Stoffwechseltyp viele Kohlenhydrate zu sich nimmt, wird die Verbrennungsgeschwindigkeit seiner Zellen immer höher. Das Ergebnis ist Heißhunger nach kürzester Zeit und eine Achterbahnfahrt des Blutzuckerspiegels.
Das allgemein als „gesund“ bezeichnete Essen mit viel Vollkornkorngetreide und stärkehaltigen Gemüsesorten wie Kartoffeln, Kürbis, Rote Beten, Süßkartoffeln, Kohlgemüse und Obst ist im Grunde Gift für den Glykotyp und lässt ihn nicht nur zunehmen, sondern kann sogar zu Diabetes Typ 2 führen.
Für diesen Stoffwechseltyp ist tatsächlich viel Fleisch, Fett und wenig Gemüse zu empfehlen. Brot, Nudeln, weißen Reis, süßes Obst, Kuchen und stärkehaltige Gemüsesorten sollte der Glykotyp ganz meiden.
Der Glykotyp neigt zu Übersäuerung, aber nicht Fleisch macht ihn sauer, sondern Getreide.
Einen Glykotyp erkennt man an seiner lebhaften Art und seiner Vorliebe für Innereien (wenn er sich getraut, sich diese einzugestehen). Ist der Glykotyp durch zu viel Kohlenhydrate aus dem Gleichgewicht, wird er immer aufgedrehter und verlangt ständig nach Snacks.
Zuviel Fett blockiert ihn: der Betatyp
Der Betatyp
Der Betatyp ist das Gegenstück zum Glykotyp, auch bei ihm dominiert das Verbrennungssystem den Stoffwechsel. Hier werden Kohlenhydrate langsam verbrannt und er ist lange satt, trotzdem benötigt dieser Typ auch Eiweiß aus Fleisch und Fisch, um den Stoffwechsel stabil zu halten. Fett allerdings bremst seinen Stoffwechsel aus und macht ihn langsam und etwas antriebslos.
Betatypen spüren instinktiv, dass sie viel Eiweiß benötigen und greifen deshalb gerne zu Milchprodukten. Diese kühlen allerdings den Oganismus ab, mageres Fleisch und Fisch sind optimal, auch Hülsenfrüchte stellen hier eine gute Eiweißquelle dar.
Einen Betatyp erkennt man an seiner „Unfähigkeit“ 2 Stunden nach einer Mahlzeit schon wieder Hunger zu haben und an seinem eher ruhigen und gleichmäßigen Rhythmus. Ist dieser Typ durch zuviel Fett aus dem Gleichgewicht geraten, kann er regelrecht pessimistisch werden.
Der Betatyp neigt zu Basizität und und auch ihn macht Fleisch noch basischer. Allerdings ist es für den Betatyp gut, Getreide zu essen, um nicht zu basisch zu werden, denn sonst wird er immer langsamer.
Beneidenswert? Der darf wohl alles essen!
Der Ausgeglichene Verbrennungstyp oder Ausgewogene Stoffwechseltyp
Man weiß im Einzelfall nicht, ob dieser Stoffwechseltyp vom Verbrennungssystem oder vom autonomen Nervensystem dominiert wird, aber auch wenn er scheinbar alles essen darf, sollte er in seiner Balance bleiben. Dazu ist es wichtig, dass jede seiner Mahlzeiten Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate in ausgewogenen Anteilen enthält. Ausschlussdiäten wären für ihn besonders belastend.
Dieser Stoffwechseltyp kann alle Nahrungsmittel vertragen, lediglich Pilze und Linsen sind nicht so ideal. Auch hier haben wir keinen geborenen Vegetarier vor uns.
Den ausgewogenen Stoffwechseltyp erkennt man an seinem sonnigen und ausgeglichenen Gemüt. Dieser Typ hat gerne die Gesellschaft von anderen Menschen und wird geschätzt für seine Toleranz und Fähigkeit zuzuhören. Sofern er denn im Gleichgewicht und in seiner Mitte ist.
Der Vegetarier unter den Stoffwechseltypen!
Der Sympathikustyp
Diesen Typ könnte man als den geborenen Vegetarier bezeichen, da viele Kohlenhydrate in Form von Getreide und Gemüse ihm gut tun. Der Stoffwechsel des Sympathikustyp wird dominiert vom ANS (Autonomen Nervensystem) und die Sympathikusreize überwiegen.
Den Sympathikustyp erkennt man daran, dass er sehr agil ist, viele von ihnen sind Sportler. Meistens sind diese Typen schlank und drahtig und wenn es ums Essen geht, könnte man das Gefühl bekommen, er ist auf der Flucht. Da der Sympathikusanteil überwiegt, sind die Verdauung und der Hunger schwach ausgeprägt, Essen ist dem Sympathikustyp oft sogar lästig.
Die Typen, bei denen das ANS dominant ist, neigen zu Übersäuerung durch zuviel Fleisch, deswegen tut dem Sympathikustyp viel Fleich zu essen nicht gut, es macht ihn noch getriebener. Getreide lässt ihn eher zu Ruhe kommen. Kleine Anteile von Eiweiß in Form von Hülsenfrüchten, Tofu oder weißem Fleisch oder Fisch zu jeder Mahlzeit sind empfehlenswert.
Den bringt nichts aus der Ruhe!
Der Parasympathikustyp
Dieser Typ isst gerne und viel, Essen ist ihm wichtig und nichts kann ihn aus der Ruhe bringen. Der Stoffwechsel des Parasympathikustyp wird dominiert vom ANS (Autonomen Nervensystem) und die Parasympathikusreize überwiegen.
Den Parasympathikustyp erkennt man daran, dass er große Mengen vertilgen kann und diese auch braucht, weil seine Verdauung sehr gut funktioniert. Über Nacht bekommt er Hunger und verlangt nach einem kräftigen Frühstück. Der Parasympathikustyp verträgt im Prinzip alle Nahrungsmittel und liebt herzhaftes Essen.
Man erkennt einen Parasympathikustyp daran, dass er ein eher gemächlicher Typ ist und von Statur selten wirklich schlank. Er neigt zu Basizität und da Fleisch ihn eher sauer macht, ist mehr Fleisch für ihn nicht verkehrt, um die Neigung zu Gemächlichkeit und eventuell Bedenklichkeit zu überwinden.
Die Dominanz von Verbrennungssystem oder ANS ist ausschlaggebend!
Jeder von uns hat 2 Stoffwechselsysteme
Da jeder von uns ein Verbrennungssystem hat und auch ein Autonomes Nervensystem, sind wir alle eine Mischung aus 2 Stoffwechseltypen. Ausschlaggebend für die Ernährung ist die Dominanz.
Es gibt „günstige“ Kombinationen, z. B. die Glyko-/Parasympathikustyp-Kombi harmoniert gut miteinander, weil das gleiche Essen, nämlich Fleisch und Fett die Schwachstellen beider Typen ausgleicht (beim Glykotyp die Überdrehtheit und beim Parasympathikustyp die Gemächlichkeit).
Die Kombination z. B. Glyko-/Sympathikustyp ist leider nicht so günstig, weil beide zu Hyperaktivität neigen und entgegengesetzte Ernährung benötigen, um diese auszugleichen. Hier ist umso wichtiger, die Dominanz zu wissen: das dominante System sollte „gefüttert“ werden.
Menschen mit „günstiger“ Paarung ihrer Stoffwechselsysteme haben wesentlich weniger Probleme mit dem Essen als die anderen und sollten sich deshalb nicht lustig machen über Menschen, die verzweifelt nach einer optimalen Ernährungsform für sich suchen.
Genauso wie Menschen mit einer „ungünstigen“ Kombination hat der ausgesprochene Glykotyp oft Probleme mit seiner Ernährung, weil er sich an die allgemeinen Empfehlungen für gesunde Ernährung halten möchte. Er empfindet sich selbst als „disziplinlos“, wenn ihn der Hunger nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit überfällt und er den Verlockungen der nächstliegenden Bäckerei mal wieder nicht widerstehen konnte.
Wenn die Paleo-Anhänger meinen, dass wir alle mit unseren Genen in der Steinzeit hängen geblieben sind, haben sie nur teilweise recht. Das betrifft nicht alle Menschen, sondern nur den Glykotyp. Die anderen Typen haben sich genetisch eher an die Ernährung von Ackerbauern angepasst.
Weitere Informationen findest du auf meiner Seite „Stoffwechseltypen“
6 Gedanken zu “Vegetarier versus Fleischesser?”